Bad Zwesten                                         28.07.2022

 

 

Ich konnte eine schöne Fahrt bei herrlichem Sommerwetter genießen. Durch den Taunus, zwischen Westerwald und Vogelsberg hindurch und durch das Hessische Bergland erreichte ich Bad Zwesten.

 

 


Waldcampingplatz Bad Zwesten

So liebe ich Campingplätze. Unaufgeregt, ohne viel Bürokratie aber freundlich und effektiv.

Akzeptable Sanitäranlagen, geräumige Stellplätze, kostenloses, funktionierendes WIFI und beschauliche Ruhe.

Der Platz ist zweigeteilt. Der anscheinend ältere Teil, auf dem ich einen Stellplatz erhielt, ist teilweise mit hohen Birken bewachsen und wird überwiegend von Dauercampern genutzt, von denen im Moment kaum jemand hier ist.  Daher ist es sehr ruhig. 

Der andere Teil macht einen nicht so schönen Eindruck. Er ist wenig begrünt und ähnelt eher einem großen Rasenplatz.

Bad Zwesten

Bei meiner ersten Erkundungstour durch den Bad Zwesten fand ich einen Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlenden Ort vor. Ein kleiner Edeka Laden, zwei oder drei kleine Gasthäuser, ein Café, ein Eiscafé, einen Italiener und  natürlich Kirche, Rathaus und Kurhaus. Ach ja, ca. 5 - 6 Menschen sind mir auch begegnet.

Die Attraktion der Gegend ist der Fluss Schwalm.

Direkt vom Campingplatz aus starten drei Rundwanderwege. Mit einer Länge von jeweils ca. 6 km sind sie nicht sehr ambitioniert, also für Reisende jenseits der Rente auf jeden Fall geeignet.

Morgen werde ich den ersten Rundweg gehen.


Rundwanderweg Nr. 1

Gegen Morgen hat mich der Regen, der auf das Dach meines Wohnmobils prasselte, geweckt.

Also habe ich kurz entschlossen meine für den Morgen geplante Wanderung verschoben und mich auf die andere Seite gedreht und weiter geschlafen.

Nach einiger Zeit wachte ich auf, weil es mir so still vorkam. Der Regen hatte aufgehört. Morgentoilette, und Frühstück mit Cornflakes und Kaffee waren bald erledigt,

Ich startete bei bewölktem Himmel. Später kam dann doch die Sonne noch heraus, so dass ich ziemlich ins Schwitzen kam.

 

Der Wanderweg führte kontinuierlich bergauf, Ich kam ziemlich ins Pusten.

Die Ausschilderung der Wanderwege ist vorbildlich (Bild 2)

Für den anstrengenden Aufstieg wurde ich mit tollen Aussichten belohnt. (Bild 3 u. 4)

Der Blick zurück (Bild 5) lässt den steilen Aufstieg erahnen.

Oben am Aussichtsturm angekommen informieren einige Tafeln über die historische Vorgeschichte dieses Ortes.

 

Natürlich musste ich den Aussichtsturm ersteigen. Es hat sich gelohnt. Siehe kurzes Video

 

Von nun an ging es bergab (Bild 1) bis ins Tal der Schwalm und am Fluss entlang zurück Campingplatz.

 

 

 

 

Dass Kleiber z.B. die Eingänge von Sprecht Höhlen soweit zu kleistern, bis die Öffnung ihrer Größe entspricht, weiß ich.

Aber können Sie solch große Öffnungen passend schließend?  Oder gibt es noch andere Tiere, die die gleiche Strategie verfolgen?


Rundwanderweg Nr. 03

 

Warum nach dem Rundwanderweg Nr 01 heute die Nr. 03? Keine Ahnung, Vielleicht eine Anwandlung von Nonkonformismus. Wer weiß?

 

In der Nacht hatte es geregnet, dadurch war es ziemlich abgekühlt. Die Sonne schien nur von einem mal mehr mal weniger bedeckten Himmel.

Also gute Voraussetzungen für eine angenehme, nicht so schweißtreibende Wanderung.

 

Zuerst ging es über Forstwege durch dichten Laubwald. (Bild 1) Immer wieder tauchte links die Schwalm auf. Mal geheimnisvoll im Schatten hoher Buchen, mal geräuschvoll an einer Staustufe. (Bilder 2 u. 3).

 

Dann habe ich trotz guter Ausschilderung eine Abzweigung nach links übersehen.

In der Hoffnung, bei der nächsten Abzweigung mich nach links wenden zu können bin ich guten Mutes weiter gewandert. Allerdings, die nächste Gelegenheit ergab sich erst nach der Ortschaft Kerstenhausen. Nach einem Umweg von zwei bis drei Kilometer traf ich dann wieder auf die Wegweiser des Wanderweges Nr. 03.

 

Von Kerstenhausen aus ging es über asphaltierte. Landschaftswege (Bild 4) zwischen teils abgeerntetem, teils noch auf dem Halm stehendem  Getreide und vorbei an Zuckerrübenfelder durch die fruchtbare Ebene, die die Schwalm wohl vor tausenden von Jahren hier angeschwemmt hat.

 

Zum Schluss führte mich der Weg noch zum Kurpark am Löwensprudel. (Bilder 5 - 7) Hier sprudelte allerdings im Moment gar nichts. Alleine ein Becken zum Wassertreten bot sich an. Konnte mich aber nicht überwinden. Hatte auch kein Handtuch dabei.

 

Kurz vor dem Ende meiner Wanderung konnte ich noch einen Blick über den Zaun eines liebevoll gestalteten Gartens werfen (Bild 8). Auf einer abgemähten Wiese suchten Störche nach Kleingetier. (Bild 9)

Zum Schluss musste ich nur noch die Schwalm überqueren und ich war wieder am Ausgangspunkt meiner Wanderung.

Rundwanderweg Nr. 02

 

Gestern am 31.07. habe ich den Wanderweg Nr. 2 in Angriff genommen.

Der Start war der gleiche wie beim Wanderweg Nr. 1. Es ging wieder bergauf durch den Buchenwald. Da es in der Nacht geregnet hatte, war es noch angenehm kühl. Das änderte sich aber. Nachdem die Sonne etwas höher stand und ihre Kraft entwickeln konnte, verdunstete die Feuchtigkeit der Nacht und die Luftfeuchtigkeit stieg unangenehm.

 

Nachdem der Wanderweg Nr. 2 vom Wanderweg Nr. 1 abgezweigt war, erhielt der Weg sogar einen Namen (Bild 01) Ich hoffe nur, dass nicht der Nutzer dieses Weges gemeint ist.

Eine Zeitlang führte der Weg durch den Wald auf dem Berggrat entlang um dann kontinuierlich zum Schwalmtal hinab zu steigen. (Bild 2 u.3)

Auf der anderen Seite der Schwalm ging es durch Felder zum Ort Niederruff. (Bilder 4 - 9)

Der Ratskeller war leider wegen Krankheit geschlossen. Ich hatte mich auf ein kühles Bier gefreut und vielleicht auch eine Kleinigkeit gegessen. Es sollte nicht sein.

So ging es wieder durch die Felder und vorbei an Wiesen, auf denen Störche nach Nahrung suchten, zurück zum Campingplatz.

 

Nach einer ausgedehnten Siesta habe ich mir marinierte Schweinesteaks gegrillt, die ich dann mit einem guten Schluck Rotwein genossen habe.

Man gönnt sich ja sonst nichts!

01.08.2022

Heute, an meinem letzten Tag hier auf dem Campingplatz in Bad Zwesten, morgen will ich nach einem Zwischenstopp in Celle nach Hause fahren, bin ich mit dem Regenschirm bewaffnet nach Bad Zwesten spaziert. In der Nacht und noch am Morgen hatte es geregnet.

Ich bin aber trocken in Zwesten angekommen. In der Bäckerei habe ich mir ein ausgedehntes Frühstück gegönnt. Einige Einheimische hatten die gleiche Idee, so dass der Außenbereich bereits gut besucht war. Das Frühstück war gut, reichhaltig und preisgünstig.

So gestärkt habe ich noch ein paar notwendige Sachen im benachbarten kleinen Supermarkt eingekauft und mich wieder auf den Rückweg gemacht.

 

Nun sitze ich hier vor meinem Wohnmobil und berichte vom Ende meiner Tour, die diesmal sehr abwechslungsreich war.

Sie erinnern sich! Am 28.05. war ich in Mönchengladbach gestartet. Mein erstes Ziel war das Malseminar in Le Rayol Südfrankreich. Zwei Wochen versuchte ich mich mit Farben und Pinsel, um anschließend nach Italien weiter zu fahren.

 

Dort besichtigte ich unter Anderem Lucca, Pisa, Rom, Siena, Florenz und Venedig, bevor ich noch eine knappe Woche jenseits der Alpen in Leifen in Südtirol verbrachte.

 

Danach folgte eine sehr schöne und interessante Zeit in Schlossborn im Taunus und eine geruhsame Woche im Rheingau.

 

Und morgen geht es in Richtung Ostsee nach Hause.

 

Die nächst Tour ?

Keine Ahnung. Das wird sich in den nächsten drei bis vier Wochen ganz von alleine ergeben. Ich lasse mich überraschen.

 

Ich werde mich freuen, wenn ich Sie /Euch dann wieder als Leser begrüßen darf.

 

Bis dahin vor allen Dingen Gesundheit für "Reisen jenseits der Rente."