Ich habe mir mit dem Einrichten und Einleben hier in Buenavista Zeit gelassen. Warum auch nicht. Ich hatte das Gefühl, die Fahrt hier hin war stressig genug, ich sollte alles Weitere etwas gelassener angehen.
Eben passend für das Reisen jenseits der Rente.
Heute nun hatte ich die Idee, mich wieder etwas mehr körperlich zu betätigen. Ich erinnerte mich an das Geocaching:
- "Wenn du eine Gegend erkunden willst, mache dich auf die Suche nach Geocaches" -
Letzten Winter hatte ich Geocaches im Dünenstreifen südlich von Buenavista, in Richtung Guadamar del Segura gesucht.
Heute bin ich in Richtung auf Platja d`El Pinet los gezogen, das liegt etwas nordwärts.
Mir macht es Spaß, durch dieses ganz besondere Biotop, dass so eine Tertiärdünen Landschaft bildet zu streifen.
Zuhause an der Ostseeküste gibt es diese Art der Dünenlandschaft auch. Allerdings unterbindet man dort die natürliche Entwicklung durch kommerzielle Beweidung, angeblich aus Gründen des Naturschutzes.
Am Strand von Platja d`El Pinet herrschte noch Badebetrieb.
Ich habe mir dort im Restaurant Gallego Playa, direkt am Strand, einen erfrischend kalten, frisch gepressten Orangensaft und eine Energie freisetzende Tasse Kaffee gegönnt.
Über La Marina del Pinet, El Pinet und La Marina bin ich dann wieder nach Buenavista zurückgekehrt.
Natürlich habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und in einem kleinen Straßenrestaurant in La Marina zu Mittag gegessen. Es war schließlich bereits Mittagszeit, als ich durch La Marina spazierte.
03.11.2022
Gestern bekam ich Bescheid, dass meine neue Visakarte auf dem Postwege zu mir sei.
Einerseits eine sehr positive Nachricht, andererseits bedeutet das: Vor Ort bleiben und die Post abwarten. Größere Unternehmungen müssen erst einmal warten.
Ich will ja nicht Gefahr laufen, dass der Postbote mich nicht antrifft und die Karte zurückschickt.
Aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, sich sinnvoll zu beschäftigen.
Ich hatte ein Bild begonnen, Arbeitstitel "Mediterranes Dorf an der Küste"
Aber wie es manchmal so ist; ich war nicht glücklich mit meinen ersten Schritten. Und so schlich ich um die Leinwand wie die Katze um den heißen Brei.
Jetzt, während ich auf den Postboten warte, habe ich mich wieder an das Bild gewagt.
Kurzerhand wurde aus dem Mediterranen Küstendorf ein "alpines Dorf an einem Bergsee"
Nicht, dass ich schon glücklich mit meinem Bild wäre. Aber ich bin eine Herausforderung weiter: Wie malt man ein Gebirge?
Mal sehen, was daraus wird.
07.11-2022
Heute am Sonntag will ich mir die Altstadt von Alicante ansehen.
Die Burg Santa Barbara auf dem Monte Benacantil habe ich schon bei meiner letzten Überwinterung erkundet.
Blog III Ab 15.11.2021 - 01 Spanien 21/22 - 03 in Buenavista
Die Stadt zu besuchen hatte ich mir wegen Corona damals verkniffen.
Mein Besuch in Alicante begann mit einem Glücksgriff.
Ich hatte mit Hilfe von Google Maps einen zentral gelegenen Parkplatz ausgesucht.
"Parking la Lonja Vectalia - Pavapark, Capitan Segarra 35"
Nur 5 Minuten Fußweg vom Mercado Central und 15 Minuten von der Kathedrale St. Nicolas entfernt.
Allein die Ausfahrt wurde später, wegen auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkender Fahrzeuge, etwas schwierig. Wohnmobile mit mehr als 7 m Länge könnten hier Probleme bekommen.
Mercado Central, die zentrale Markthalle
Mein erstes Ziel war das Tourist Office. Es liegt direkt am Hafen an der Plaza Puerto. Versorgt mit einem Stadtplan und weiterem Informationsmaterial machte ich mich auf den Weg.
Ich habe mir als erstes die Museen "Museo de Bellas Artes Gravina" (1. Bild) und "Museo de Arte Contemporaneo MACA" (2. Bild) angesehen.
Beide Museen scheinen im Inneren erst vor kurzer Zeit vollständig renoviert worden zu sein. Das Ambiente ist super.
Die Auswahl der ausgestellten Kunstwerke hat mich etwas enttäuscht. Vielleicht liegt es auch an meinen bescheiden Kenntnissen. Aber ich hatte den Eindruck, als sei "nur" die zweite oder dritte Garde der Kunstschaffenden vertreten.
Super!! Bei beiden Museen ist der Eintritt frei.
Im Museo de Bellas Artes durfte ich nicht fotografieren. Es werden vornehmlich regional bedeutsame Gemälde und Skulpturen aus dem 16. bis 20. Jh ausgestellt. Historisch bedeutsam ist das Gebäude, der Palacio del Conde de Lumiares, erbaut zwischen 1748 und 180.
Das Museo de Arte Contemporaneo MACA zeigt zeitgenössische Kunst und Kunst aus dem 20. Jh.
Nach dem Museumsbesuch habe ich einen Streifzug durch die Altstadt von Alicante unternommen. Am Fuße des Monte Benacantil erstrecken sich die Altstadtviertel San Roque und Santa Cruz.
Neben unzähligen engen Gassen, oft nur durch Treppen verbunden und ebenso vielen Straßenrestaurants befinden sich hier u. a. auch die Kathedrale St. Nicolas, (Bilder 1 - 5) das sehenswerte Rathaus ( Bild 6) und die Basilica Sta. Maria (Bild 7).
Ein paar Bilder von Alicante, die die Vielfalt der Stadt zeigen.
07.11.2022
Vorsorge für gemütliche Abende am Kamin
12.11.2022
Heute ist Samstag. In San Fulgencio Ist Wochenmarkt und beim Holländer ist Livemusik. So habe ich die Gelegenheit für einen kleinen Imbiss in angenehmer Atmosphäre genutzt, bevor ich Wein und die Zutaten für Salat auf dem Markt gekauft habe.
13.11.2022
Heute am Sonntag habe ich mich auf den Weg zum "Salinen Naturpark von Santa Pola" gemacht. Ich hatte meinen Feldstecher mitgenommen, so konnte ich mir die Vögel aus der Nähe betrachten. Das Teleobjektiv meiner Kamera ist für Tierfotos leider nicht ganz ausreichend.
Es geht über Holzbohlen- und Sandwege entlang der Salinen. Von den Beobachtungshütten aus können die Vögel in aller Ruhe beobachtet werden.
Auch ohne Vogelbeobachtung ist es ein schöner Spaziergang durch das Naturschutzgebiet.
Auf dem Rückweg kann man direkt zum Strand gelangen oder den Weg zwischen den Dünen nehmen.
Der Naturpark liegt in unmittelbarer Nähe zum Küstenort Platja d`El Pinet. Ich war am 30.10. bereits hier. Heute habe ich mich entschlossen dort zu Mittag zu essen.
Außerdem habe ich mir die Überreste des Torre vigia del Pinet angesehen.
14.11. - 26.11.2022
Ich habe festgestellt, dass für einen Reisenden jenseits der Rente auch eine etwas längere Ruhepause durchaus sinnvoll und auch regenerativ sein kann. Wenn die Pause auch eine, durch das Warten auf die Zusendung meiner neuen Visa Karte, erzwungene Unterbrechung ist, (die übrigens immer noch nicht angekommen ist) genieße ich es dennoch.
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass es hilfreich ist, sich bereits bei der Reisevorbereitung für Freizeitaktivitäten zu hause vorzubereiten. Auch wenn der Platz im Wohnmobil ziemlich limitiert ist, habe ich Gitarre, Malutensilien und die Golfausrüstung eingepackt. Einmal eine kluge Entscheidung!
Weil ich meine Gitarre mitgenommen habe, kann ich die lange vernachlässigten Fingerübungen wieder aufnehmen. Mittlerweile bekommen die Fingerkuppen meiner linken Hand wieder eine Hornhaut, so dass das Greifen der Akkorde kaum noch Schmerzen verursacht.
Auch auf der Leinwand habe ich meine Fingerübungen mit Farbe und Pinsel weiter geführt. Nicht mit großem Erfolg wie das Bild Zeigt. Aber ich weiß nun, was ich noch weiter üben muss.
Die Bildkomposition ist unmöglich
Gebirge muss ich noch weiter üben,
ebenso das Malen einer Steilküste mit Gicht und Wellen.
Wenn ich nicht mehr mit Post rechnen konnte, (sie soll wochentags gegen 13:00 Uhr kommen) habe ich in der Umgebung weitere Geocaching Touren unternommen oder habe mich beim "Holländer" bei Livemusik entspannt. Ich zähle mittlerweile schon zu den Stammgästen.